Aktuell sieht alles danach aus, als ob in den nächsten Wochen das Gerichtsurteil über Lützeraths Zukunft fällt. Und alles deutet darauf hin, dass die Gerichte dieses Staates mal wieder auf der Seite der Konzerne entscheiden werden. Wir aber weigern uns das Unrecht dieses Staates zu akzeptieren. Wenn Unrecht zu Recht wird, wird Widerstand zu Pflicht! Wir rufen deshalb mit anderen Gruppen zu einer Spontandemo durch Dortmund am Abend des Tages auf, an dem die Räumung in Lützerath beginnt. Das wird der Tag X! Dann setzen wir ein Zeichen gegen die Politik der Zerstörung!
Hier der Aufruf:
Im Rheinischen Braunkohlerevier will der Energiekonzern RWE das kleine Dorf Lützerath dem Erdboden gleich machen, um den Tagebau Garzweiler 2 zu erweitern. So möchte RWE noch jahrelang weiter klimazerstörende Braunkohle fördern. Lützerath ist dabei nur das letzte Dorf in einer jahrzehntelangen Geschichte der Zerstörung. Denn schon viele andere Dörfer mussten für die Erweiterung des Tagebaus weichen. Die Häuser und Grundstücke wurden für die Profitinteressen von RWE enteignet und die Menschen aus der Heimat vertrieben, die ihre Familien teilweise schon seit mehreren hundert Jahren bewohnen.
Lützerath droht jetzt genau das gleiche Schreckensszenario. Doch es gibt Widerstand gegen die Pläne von RWE. Um seinen Hof und das Dorf zu schützen, klagt der letzte Einwohner von Lützerath, der Bauer Eckardt Heukamp, gegen seine Zwangsenteignung.
An seiner Seite stehen Aktivist*innen der Klimabewegung, die vor etwa einem Jahr angefangen haben, die noch vorhandenen Häuser und Grundstücke zu besetzen. Sie haben ein Protestcamp errichtet, um die Abbagerung zu verhindern. Denn wenn die Kohle unter Lützerath abgebaggert und verfeuert wird, dann ist es für den deutschen Staat endgültig unmöglich, seine Klimaziele noch einzuhalten – das haben Wissenschaftler*innen bestätigt.
Wenn er mit seiner Polizei die Zerstörung von Lützerath durchsetzt, dann zeigt er einmal mehr, dass er bereit ist das Klima für Konzerninteressen zu opfern. Und genau danach sieht es aktuell aus. Denn ein Gericht in Münster wird bald über die Klage von Eckardt Heukamp entscheiden. Sehr wahrscheinlich wird es RWE Recht geben. Die Räumung und Zerstörung Lützeraths rückt daher immer näher.
Wir aber werden das nicht hinnehmen. Wir werden dieses Verbrechen am Klima, an uns allen nicht stillschweigend akzeptieren. Stattdessen werden wir unsere Wut über diese Politik der Zerstörung auf die Straße tragen – laut, entschlossen und in Solidarität mit dem Widerstand in Lützerath.
Wir rufen euch dazu auf, am Tag des Räumungsbeginns – dem Tag X – mit uns abends in Dortmund zu demonstrieren. Kommen wir zusammen und setzen wir ein Zeichen gegen die Zerstörung und für das Leben! Treffpunkt am Tag X um 19 Uhr vor dem Dortmunder U!
Aufrufende Gruppen:
Fridays For Future Dortmund
Fridays For Future Castrop-Rauxel
Extinction Rebellion Dortmund
Offenes Klimatreffen Dortmund